Book review:
Blakemore & Frith: The learning brain. Lessons for Education (2005) Paperback, ISBN: 9781405124010, Price between 17.70 and 20 $ (deutsche Rezension im Blog Neuropädagogik)
Blakemore and Frith want to designate results of the brain research and its implications for education and instruction. The authoresses arrange in easily understandable way an overview for the reader to the conditions of the brain research and its results about "learning". In particular high expectations to the brain research, waked by individual neuro and education scientists, are analyzed on the basis the existing research. They come to the conclusion that many educational transmissions are on one side, hasty and rather speculative. The authoresses argue questions with controversies for the estimate of the research results concerning the brain development.
Interesting book structures and contence:
- development of reading-, computing and writing ability is considered
- brain processes are treated, which have to do with mathematics.
- brain systems are considered, which have to do with the reading ability.
- how to learn reading, writing weakness and its neuroscientific realizations
- disturbances of the social and emotional development.
- brain research considered development in the Adoleszenz
- remaining chapters lights up, as adult learn
- which views give the neuro sciences to the nature of learning.
- which brain mechanisms are appropriate for topic different learning methods
Characteristics:
- well understandably
- done to a large extent without specialized jargon (special terms are described in the glossary)
- scientifically founds a balance pulls over it which the neuro sciences of the Paedagogik have to offer at the moment at realizations
- ideal book for a risers into the topic neuro sciences and Paedagogik
RESULT:
In particular for parents, educators and teachers the book offers important background knowledge. It lights up at the possibilities and borders of neuroscientific knowledge for education and instruction and is for this a well understandable overview of the current conditions of the research. From the brain research already hastily drawn conclusions are related thereby and their actual content is presented
More book reviews:
Dr. Keith S. Taber: here
Dr. Alona Soschen, Department of Linguistics and Philosophy and the Department
of Brain and Cognitive Sciences, MIT: here
About Sarah-Jane Blakemore:
group leader cognitive neuroscience
http://www.icn.ucl.ac.uk/dev_group/people.htm
About the book:
http://www.icn.ucl.ac.uk/sblakemore/book.htm
Study results from S.-J. Blakemore:
Ground-breaking British research has revealed that teenagers' brains change during adolescence much more than had previously been thought
http://www.guardian.co.uk/science/story/0,3605,1640240,00.html
It’s not just the hormones, says Vivienne Parry. During puberty teenagers’ brains are undergoing a radical readjustment
http://www.dimaggio.org/Eye-Openers/young_people.htm
Singer & Koll. haben sicher den gegenwärtigen Hype um die Hirnforschung "genutzt" und das auf verschiedenste Weise - auch ganz persönlich: Singer z.B. hatte urplötzlich zwei Taschenbücher auf dem Buchmarkt - mit schon anderweitig publizierten und bis dahin auf seiner Homepage zur Verfügung gestandenen Artikeln...
Interessanter ist natürlichdie Frage, was denn das ist und wie das zustande kommt, was wir mit "freiem Willen" meinen. Das Wichtigste dazu hab ich in den beiden ersten oben verlinkten Artikeln skizziert. Um die Zusammenhänge einigermaßen eingängig zu beschreiben, müsste ich mehr ausholen als hier Platz und sinnvoll ist. Eine imponierend nuancierte und gut lesbare Darstellung davon habe ich übrigens in dem Taschenbuch des Hamburger Philosophen Ulrich Steinvorth "Was ist Vernunft? Eine philosophische Einführung" gefunden (Dritter Teil "Vernunft und Natur" Kap. 8, Kap. 9 sogar zu "Willensschwäche!) Das Büchl möchte ich hier nachdrücklich empfehlen. -
Kleinkinder reagieren erst auf äußere oder innere Reize:
Der entscheidende Punkt ist, womit ich das auch mit ansprechen kann, was Sie im zweiten Abschnitt meinem Eindruck nach meinen: von Natur aus reagieren wir wie alle übrigen Lebewesen entweder auf äußere oder innere "Reize" (Anregungen und Impulse)! Das tun wir auch jahrelang, normalerweise in unseren ersten drei bis vier Lebensjahren.
Je nach Geschwindigkeit der persönlichen "Entwicklung" (es gibt ja die "Aufgeweckten" und die etwas "Langsamen"; Hochbegabte sind am schnellsten... ) tritt im vierten, deutlich merkbar aber spätestens im fünften Lebensjahr, also um den und nach dem 4. Geburtstag etwas ein, was Kindern ("normalerweise"! wie gesagt können die individuellen Unterschiede ganz erheblich sein) bis dahin noch nicht möglich war: dass sie Erlebtes erzählen, sich also erinnern und ansatzweise auch "etwas" vorstellen können. (Erinnern, das wir normalerweise meinen, ist psychologisch gesehen ein Vorstellen! "Lernen" in dem Sinn, dass "sich einprägt", und zwar von selbst, was wir erleben, beginnt wesentlich früher - wie wir aus der Pränatalpsychologie wissen schon im Mutterleib!)
und sie fragen sich, wie die Dinge funktionieren: warum dies, warum das....
Kinder beginnen in dieser Zeit auch bewusst zu träumen, d.h. sie können plötzlich von Träumen erzählen. Außerdem fangen sie an zu kombinieren: manche in Form der berühmt-'berüchtigten' Endlos-Warum-Fragen. (In dem Entwicklungsstadium sind sie auch "kinderartenreif".)
Ab diesem Alter ist nun folgendes möglich: man kann Kinder anregen oder auffordern, auch von ihnen "fordern" (und dabei überfordern!), "erst zu denken, dann zu handeln". Wer denkt, schafft sich in der Vorstellung zusätzlich zu dem, was momentan "ist", etwas weiteres, was nicht da ist, sondern "nur" vorgestellt wird - wenn, ja wenn man es denn tut...
Gedankenfreiheit - wir schaffen uns gedanklich etwas Neues:
Wir reden hier gern von Gedankenfreiheit: "in der Tat"(!) schaffen wir uns ja gedanklich etwas anderes oder etwas zusätzliches zu dem, was in einer gegenwärtigen Situation alles so da ist. Und weil wir uns vorstellen können, was uns beliebt, können wir ab dieser Zeit und nicht nur Beliebiges vorstellen; wir können uns "in der Vorstellung" oder "im Geist" oder "im Kopf" ganze Vorstellungswelten "schaffen" - Grundlage unserer gesamten Kreativität, Phantasie und Kultur...
Ab diesem Alter stellt sich dann immer die Frage: hat jemand impulsiv reagiert, u.d.h. immer: unüberlegt, gedankenlos, hirnlos, spontan oder wie die hier gebräuchlichen Begriffe alle heißen, oder hat er sich "erst" überlegt, was er tun könnte und dann entschieden, was er tun wolle.
Der (freie)Wille
Wollen drückt also aus, dass jemand sich nach mehr oder (meist) weniger reiflichem Überlegen und Nachdenken zu etwas (von ihm selbst) "Bestimmten" entschieden und sich darauf festgelegt hat, dies auch in seinem weiteren Tun solange zu berücksichtigen, d.h. daran festzuhalten, d.h. "im weiteren" (in oder bei seinem weiteren Tun) solange zu denken oder es zu berücksichtigen, bis er sich "eines anderen besinnt" und sich für etwas anderes entschieden hat.
Die Umgangssprache ist hier höchst differenziert und nuanciert; kein Wunder: machen wir ja das immer wieder, was damit gemeint ist, sobald und solange wir als sich ihrer selbst bewusste Menschen, die überlegt handeln statt impulsiv nur zu reagieren:
auf etwas wie einen Reiz oder einen inneren Impuls hin zu reagieren, sich also wie jedes andere Lebewesen bloß zu "verhalten".